Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen

Das Praxishandbuch für den Arbeitsalltag

Mit Beispielen zur Umsetzung in Adobe InDesign und Microsoft Office/LibreOffice

 

Klaas Posselt, Dirk Frölich

  • 614 Seiten, komplett in Farbe
  • dpunkt.verlag, Mai 2019
  • Preis Print: 46,90 € (D),
  • ISBN
    • Print: 978-3-86490-487-5
    • PDF:978-3-96088-771-3
    • ePub: 978-3-96088-772-0
    • mobi: 978-3-96088-773-7

  

Einleitung

Willkommen zum Buch »Barrierefreie PDF-Dokumente erstellen« von Klaas Posselt und Dirk Frölich. Bevor es zum eigentlichen Inhalt geht, zunächst ein paar Vorbemerkungen, die Ihnen beim Umgang mit Buch und Thema behilflich sein sollen.

Dieses Buch ist das Ergebnis unserer langjährigen Beschäftigung mit dem Thema. Es beruht auf viel Praxiserfahrung, den Inhalten aus Vorträgen und Lehrveranstaltungen sowie den Erfahrungen von zahlreichen Workshops. Eingeflossen sind zudem Antworten auf viele Fachfragen aus diesen verschiedenen Formaten. Wenn Sie also spezifische Fragen haben, ist zu vermuten, dass diese Ihnen im Buch beantwortet werden.

Warum ist das Buch denn so dick? Ich will doch nur schnell etwas barrierefrei machen.

Sie mögen auf den ersten Blick vielleicht etwas vom Umfang des Buches überrascht sein – ganz schön viel Inhalt, wie es scheint. Aber lassen Sie sich davon nicht gleich abschrecken.

Das Buch ist stark modular aufgebaut und spricht Nutzer*innen von unterschiedlichen Programmen an. Wenn Sie aus Word ein barrierefreies Buch ausgeben wollen, müssen Sie nichts zu InDesign oder PowerPoint lesen.

Weiterhin müssen wir Ihnen gleich mit auf den Weg geben, dass der Anspruch, durch ein paar Knopfdrücke in einem Programm »schnell mal etwas barrierefrei zu machen«, meist nicht zu einer erfolgreichen Umsetzung führt. Sie benötigen einen gewissen Fundus an Grundlagenwissen. Der Umfang dieses Wissens richtet sich dabei maßgeblich nach der Art Ihrer Dokumente und Inhalte. Da es hier eine große Bandbreite gibt, deckt der Theorieteil ein weites Spektrum ab, das alle Facetten der Barrierefreiheit berücksichtigt. Nur die wenigsten Leser*innen werden hiervon alles benötigen.

Zur besseren Abschätzung der für Sie relevanten Punkte dieses Buches finden Sie auf den folgenden Seiten Hinweise, welche Kapitel für welche Zielgruppe wichtig sind.

Für wen ist das Buch gedacht?

Grundsätzlich ist das Buch für jede Person gedacht, die sich in die Thematik barrierefreier Dokumente einarbeiten bzw. das vorhandene Wissen vertiefen möchte oder sich an die praktische Umsetzung begibt. Das betrifft z. B. Sachbearbeiter*innen, Redakteur*innen, Grafiker*innen und Azubis oder Studierende, die auf der Suche nach praktischen Lösungen sind, aber auch Lehrende und Entscheider*innen, die eher strategische Informationen benötigen.

Das Buch ist so angelegt, dass Sie es auch ohne Fachvorwissen verstehen können. Wenn Sie schon Vorwissen besitzen, beispielsweise durch Kenntnisse in barrierefreier Webseitengestaltung, ist dies an vielen Stellen sicherlich von Vorteil, wenngleich einige Details in Bezug auf barrierefreie PDFs abweichen. Für die praktische Umsetzung ist ein fundiertes Wissen in den einzelnen Programmen vorteilhaft.

Warum dieses Buch?

Immer mehr Menschen wollen oder müssen Dokumente und damit auch PDFs erstellen, die allen Personen zugänglich, also barrierefrei sind. Oft liegt dem der Anspruch nach einem vollständig barrierefreien Webauftritt zugrunde, was eben auch dort hinterlegte PDFs einschließt. Das Thema Barrierefreiheit ist dabei ein Teilbereich der Bemühungen um eine inklusive Gesellschaft (Inklusion).

Die Möglichkeit, barrierefreie PDFs zu erstellen, gibt es schon eine ganze Weile. Bis heute ist dies jedoch oft noch eine Leistung, die von externen Spezialisten erbracht wird, meist lange dauert und teuer ist. Daher ist diese Aufgabe noch in weiten Kreisen mit dem Nimbus einer Geheimwissenschaft belegt. Wir können Ihnen jedoch jetzt schon sagen: Barrierefreie PDFs sind nicht das Ergebnis von Alchemie oder Hexerei – und ihre Erzeugung muss auch nicht viel kosten. Sehr viele Dokumente lassen sich mit überschaubarem Aufwand barrierefrei machen, bei richtiger Herangehensweise sogar ohne zusätzlichen Aufwand. Und das kann allen gelingen. Dass dieses Bewusstsein noch nicht weit verbreitet ist, liegt maßgeblich daran, dass schlichtweg das Informationsmaterial und damit das Know-how dazu fehlt.

Im Bereich der barrierefreien PDF-Dokumente gibt es in unseren Augen bis dato kein Buch oder Dokument, das Nutzer*innen eine Hilfe für die praktische Umsetzung der im Alltag auftretenden Herausforderungen bietet. Im Internet verfügbare Informationen sind teilweise schwer zu finden, häufig unvollständig, behandeln nur Teilbereiche, sind untereinander widersprüchlich, teilweise veraltet und manchmal sogar inhaltlich nicht korrekt. Diesem Umstand soll das vorliegende Buch entgegenwirken.

Wir möchten Ihnen nicht nur zeigen, wo Sie in einer bestimmten Software einen Knopf drücken müssen – das erfahren Sie in gewissem Umfang auch im Internet oder einer Programmhilfe. Vielmehr sollen Sie das Wissen erlangen, um Ihre Publikationsprozesse von vorneherein für eine barrierefreie Ausgabe vorzubereiten und so zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Arbeitsmethodik zu gelangen, die Sie auch von externen Dienstleistern unabhängig macht. Das frühzeitige Vermeiden von Fehlern und das Bekämpfen von Ursachen statt Symptomen ist in der Praxis der schnellste Weg zu barrierefreien Dokumenten, wird aber bis dato kaum gegangen.

Was wird in diesem Buch behandelt?

Dieses Buch ist kein allumfassendes Nachschlagewerk und auch kein reines Lehrbuch, sondern vielmehr eine Kombination aus Handbuch und Hilfestellung für den Praxisalltag. Es bietet gleichzeitig Unterstützung bei der strategischen Planung in Form von Vorschlägen für einsetzbare Programme, Ressourcenkalkulation oder Tipps für eine potenzielle Auslagerung der Produktion barrierefreier PDF-Dokumente.

Das Hauptziel dieses Buches ist es, allen Leser*innen die Erstellung von barrierefreien Dokumenten selbstständig und möglichst effektiv aus den gängigen Erstellungsprogrammen zu ermöglichen. Das betrifft das Wissen, was überhaupt ein barrierefreies PDF ist und wie Sie dafür Ihre Inhalte entsprechend aufbereiten müssen, die Planung von Produktionsprozessen und die detaillierte praktische Umsetzung in den verschiedenen Programmen. Barrierefreie PDF-Dokumente entstehen nicht einfach, wenn Sie die richtigen Knöpfe in einer Software drücken. Weiterhin sollen Sie nach der Lektüre in der Lage sein, das für eine erfolgreiche Umsetzung notwendige Grundlagenwissen allen Prozessbeteiligten zu vermitteln.

Viele klassische Herausforderungen bei der Erstellung von barrierefreien Dokumenten sind die Folge von redaktionell schwierigen Inhalten oder Programmbeschränkungen. Hierzu finden Sie umfangreiche Hilfestellungen. Dies stellt sicher, dass anschließende ressourcenaufwendige Nacharbeiten nicht mehr nötig sind.

Da das Thema Barrierefreiheit viele unterschiedliche Themenbereiche berührt, könnte sicher zu einzelnen Aspekten noch weitaus mehr geschrieben werden; für einige Bereiche gibt es auch schon eigene Werke. Dieses Buch fokussiert auf alle relevanten theoretischen und programmorientierten Informationen, die Sie für die erfolgreiche Erstellung von barrierefreien Dokumenten benötigen. An einigen Stellen finden sich für Interessierte Verweise auf weiterführende Informationen. Behandelt wird dabei der aktuelle Stand der Technik (Ende 2018), an relevanten Punkten gibt es aber auch einen Ausblick in die Zukunft.

In der Praxis lassen sich alle möglichen Arten von Dokumenten mit verschiedensten Inhalten finden, die für eine barrierefreie Umsetzung bestimmter Maßnahmen bedürfen. In diesem Buch werden Sie für die allermeisten Fälle Hilfe zur Umsetzung finden. An einigen Stellen müssen Sie dazu das hier z. B. in Form von Praxisbeispielen aufbereitete Grundlagenwissen einfach auf Ihre Dokumente und Inhalte transferieren oder adaptieren.

Vollständig erfolgreich angewendet haben Sie das Buch nach unserer Ansicht, wenn Sie am Ende zu einem Arbeitsprozess gelangen, bei dem barrierefreie PDF-Dokumente als natürliches Endergebnis oder Nebenprodukt stehen, ohne zusätzlichen Aufwand betreiben zu müssen.

Was Sie nicht in diesem Buch finden

Vor allen Dingen ist dieses Buch kein alternatives Handbuch für die allgemeine Nutzung einzelner Programme, die für die Erstellung barrierefreier Dokumente genutzt werden. Hierfür gibt es ausreichend andere Quellen, die ausführlich erklären, wie eine Tabelle eingefügt oder eine Liste angelegt wird. Die Grundlagen zur Nutzung der einzelnen Programme werden nur so weit angerissen, wie sie für das Thema relevant sind.

Auch das Umwandeln bereits existierender PDFs in barrierefreie PDF-Dokumente wird hier nur am Rande behandelt. Dieses Vorgehen ist in der Regel zu aufwendig, daher nicht zukunftstauglich und aufgrund der Anforderungen etwas für Spezialisten. Sie erlangen zwar das notwendige Grundlagenwissen für diesen Arbeitsprozess, wir liefern aber keine Anleitung zur Umsetzung mit Acrobat oder anderen Programmen. Hierfür stehen entsprechende Handbücher zu den am Markt verfügbaren Programmen zur Verfügung.

Weiterhin bietet dieses Buch nicht die »eine«, allumfassende Checkliste oder die »10 goldenen Regeln«, die Sie einfach abarbeiten können und am Ende ein perfektes barrierefreies PDF erhalten. Checklisten sind eine gute Methode, um sich strukturiert durch einen Arbeitsprozess zu manövrieren. Sie sind jedoch nur dann sinnvoll, wenn sie eine gewisse Größe nicht überschreiten und Allgemeingültigkeit besitzen. Im Bereich barrierefreier Dokumente gibt es leider viele und dokumentenabhängig sehr unterschiedliche Punkte, die zu beachten sind. Eine Checkliste mit allen relevanten Inhalten wäre nicht sinnvoll einsetzbar. Daher bietet dieses Buch nicht diese vermeintlich einfache Abkürzung zum Ziel.

Das Buch kann auch nicht für alle Dokumente, die es gibt, die perfekte Lösung zur Umsetzung vorgeben. Perfektionismus ist sogar bei normalen Dokumenten nicht der hier vertretene Anspruch, vielmehr geht es um eine gute, realistische Umsetzung. Es gibt in der Praxis Dokumente, die sich aus logischen, technischen oder rechtlichen Gründen nicht (sinnvoll) barrierefrei machen lassen. Sie werden hierzu einige Beispiele finden, wir gehen aber nicht intensiv auf alle »unmöglichen« oder allzu exotische Dokumente oder Inhalte ein – hier werden alternative Lösungen skizziert. Auch gibt es Dokumente, die nur sehr kompliziert umgesetzt werden können und auch von Spezialisten erheblichen Aufwand fordern. In solchen Fällen kann es für Sie sinnvoller sein, sich an ausgewiesenes Fachpersonal zu wenden, denn dieses Buch hat nicht den Anspruch, jede*n zum »allumfassenden Profi« zu machen.

Sie werden auch keine technisch tiefgreifenden Informationen, etwa zu PDF-Quellcode oder PDF-Tag-Syntax, finden. Hierzu bietet das vorliegende Buch, sofern zielführend, aber Verweise auf andere Quellen.

Aufbau und Verwendung dieses Buches

Das Buch ist in 14 Kapitel aufgeteilt und gliedert sich in einen theoretischen (Kapitel 1 – 6) und einen praktischen Teil (Kapitel 7 – 14). Die Theorie bildet die Grundlage für die praktische Umsetzung. Daher raten wir, diesen Teil nicht aus lauter Eifer gleich zu überspringen. Ohne ein paar theoretische Grundlagen werden Sie wahrscheinlich Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung haben und bestimmte Fachbegriffe nicht einordnen können.

In der Theorie geht es darum, Ihnen einen Einblick in das Grundwissen zur Barrierefreiheit, vor allem in Bezug auf PDFs zu geben (Kapitel 2), einen Überblick zur strategischen Planung (Kapitel 3) und Nutzung solcher Daten (Kapitel 4) zu vermitteln, Sie mit den gängigen geltenden Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien (Kapitel 5) vertraut zu machen und Ihnen detailliert die notwendigen Anforderungen an barrierefreie Dokumente und Inhalte (Kapitel 6) aufzuzeigen.

Im praktischen Teil zeigen wir Ihnen die Erstellung von barrierefreien Dokumenten mit den gängigsten Programmen. Als Grundlage erfahren Sie, was Sie grundsätzlich bei der Erstellung von barrierefreien Dokumenten beachten müssen (Kapitel 8). In Anschluss wird die Umsetzung in den Programmen Adobe InDe-sign (Kapitel 9), Microsoft Word (Kapitel 10), PowerPoint, Excel (Kapitel 11) und LibreOffice (Kapitel 12) im Detail erläutert. Anhand von Beispielen führen wir Sie Schritt für Schritt durch die notwendigen Programmeinstellungen und Anpassungen. Auf mögliche Programmerweiterungen, die Ihnen bei der Umsetzung helfen, gehen wir ebenfalls ein. Sie erfahren aber vor allen Dingen in diesen Kapiteln, wie Sie Ihre Dokumente von Anfang an richtig aufbauen, um eine möglichst einfache Ausgabe zu erzielen. Anschließend lernen Sie, wie die erstellten Dokumente auf Korrektheit geprüft werden (Kapitel 13) und Sie ggf. noch Anpassungen vornehmen können (Kapitel 14).

Dieses Buch soll ein möglichst breites Spektrum an Leser*innen sowie deren unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse adressieren. Aus diesem Grund gibt es für jede*n Leser*in sicherlich auch individuell nicht relevante Themenbereiche. Um Ihnen bei der Entscheidung, was Sie lesen sollten, behilflich zu sein, finden Sie als Orientierungshilfe zu Beginn jedes Kapitels eine kurze Einleitung und Einordnung, an welche Nutzer*innen sich die im Folgenden behandelte Thematik richtet. Am Ende gibt es eine Kurzzusammenfassung. So können Sie sich schnell einen Eindruck verschaffen, ob das Kapitel für Sie interessant ist. Der Anspruch, allen Leser*innen auf diese Weise gerecht zu werden, führt an einigen Stellen zu inhaltlichen Redundanzen. Sehen Sie diese Wiederholungen einfach als Mittel der Lernförderung.

Um Ihnen schon hier einen groben Überblick zu geben, welche Kapitel für Sie von Relevanz sind, folgt eine kurze Einschätzung, aufgeteilt nach potenziellen Interessengebieten:

  • Möchten Sie einen allgemeinen Einblick in das Thema Barrierefreiheit erhalten, dann lesen Sie Kapitel 2.
  • Sofern Sie eine praktische Umsetzung anstreben, sollten Sie das passende Kapitel aus dem Praxisteil lesen, aus dem Theorieteil mindestens die Kapitel 2, 5 und die relevanten Punkte aus Kapitel 6.
  • Sind Sie eher mit strategischer Planung betraut, müssen also entsprechende Arbeitsabläufe planen, steuern oder umsetzen, finden Sie passende Informationen in Kapitel 2 und 3.
  • Liegt Ihr Tätigkeitsbereich bei Auftragsvergabe oder Kundenkontakt, werden Sie in Kapitel 2, 5, für Details in Kapitel 6 fündig.
  • Wollen Sie Hintergrundinformationen erlangen, wie barrierefreie Dokumente genutzt werden, z. B. weil Sie bei einem Betroffenenverband tätig sind, so lesen Sie Kapitel 4.

Wie Sie dieses Buch benutzen können

Da die Erstellung von barrierefreien PDF-Dokumenten viele Bereiche berührt und infolgedessen auch unterschiedliche Interessen von Nutzer*innen angesprochen sind, ist das Buch so konzipiert, dass es auf verschiedene Arten genutzt werden kann:

Sie können das Buch als Anleitung zur Erstellung (Tutorial) von barrierefreien PDF-Dokumenten nutzen, indem Sie die dargelegte Arbeitsabfolge Schritt für Schritt nachvollziehen.

Daneben können Sie das Buch auch als Nachschlagewerk nutzen. Wenn Sie beispielsweise wissen wollen, wie eine Tabelle korrekt strukturiert wird oder was bei Fußnoten zu beachten ist, nutzen Sie das Inhaltsverzeichnis oder schlagen im Index, Seite 24 nach.

Sofern Sie selber Wissen zu barrierefreien Dokumenten vermitteln wollen, etwa an Kolleg*innen, Kund*innen oder Studierende, können Sie das Buch und die ver-fügbaren weiteren Unterlagen (siehe Website und Daten zum Buch, Seite 24) auch als Lehrbuch einsetzen.

Online-Kapitel

Um das gedruckte Buch so kompakt wie möglich zu halten, werden einige Themenbereiche hier nur angerissen. Da aber auch diese aus unserer Erfahrung oft nachgefragt werden und es dazu durchaus Wissenswertes zu sagen gibt, haben wir entsprechend ausführliche Informationen darüber in Form von Online-Kapiteln hinterlegt, die als barrierefreie PDFs zur Verfügung stehen (siehe Website und Daten zum Buch, Seite 24). Dies betrifft die Kapitel 3 und 4.

Hilfe für den Arbeitsalltag (Hinweise zum Inhalt)

Um Ihnen die praktische Umsetzung zu vereinfachen, finden sich innerhalb des Textes diverse Hinweise oder Anmerkungen, die auf besondere Punkte oder Umstände aufmerksam machen. Zusätzlich fassen Infoboxen relevante Informationen zusammen oder stellen wichtige Dinge heraus.

Für einzelne Arbeitsschritte finden Sie Checklisten. Mit diesen können Sie Ihre Arbeitsschritte planen und prüfen oder diese Informationen an Teammitglieder weitergeben. Einige besonders relevante Checklisten stehen zusätzlich als barrierefreie PDF-Dokumente zum Herunterladen zur Verfügung (Website und Daten zum Buch, Seite 24).

Für die Umsetzung auf Programmebene gibt es einige Dateien mit gespeicherten Voreinstellungen, die Sie ebenfalls herunterladen und benutzen können (Website und Daten zum Buch, Seite 24).

Die wichtigsten Programme, die im Buch eingesetzt werden

Im Buch wird eine Vielzahl von Programmen behandelt oder besprochen. Einige davon dürften Sie bereits installiert haben, andere könnten gegebenenfalls für Sie interessant sein. Folgend eine Auflistung der wichtigsten Programme, deren hier im Buch überwiegend eingesetzte Version und wo Sie weiterführende Informationen finden:

Website und Daten zum Buch

Eine Website zum Buch finden Sie unter https://barrierefrei-publizieren.de . Über die Zeit werden wir hier weitere nützliche Informationen sammeln und über inte-ressante Entwicklungen berichten.

Begleitend zu diesem Buch stehen auf der Website auch einige Daten zum Herunterladen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um hilfreiche Checklisten, Beispieldaten und Voreinstellungsdateien für die praktische Umsetzung (InDesign, Office, Acrobat) sowie die erwähnten Online-Kapitel.

Sie können alle Daten laden über: https://barrierefrei-publizieren.de/downloads/

Schriften für die Beispieldaten

Für die Verwendung der InDesign-Beispieldokumente benötigen Sie einige Schriftarten. Aus lizenzrechtlichen Gründen sind diese nicht im Downloadpaket enthalten. Laden und installieren Sie bitte folgende Schriften:

Die in den Office-Beispieldokumenten verwendeten Schriftarten Trebuchet MS und Georgia sind in der Regel auf dem PC installiert.

Redaktionelle Anmerkung zur gendersensiblen (inklusiven) Sprache

Wir möchten in unserem Praxishandbuch nicht nur die technisch-digitale Umsetzung der Barrierefreiheit vermitteln, sondern auch versuchen, mit unserem Sprachgebrauch zu einer gleichberechtigten, diskriminierungsfreien und wertschätzenden Ansprache und Beteiligung aller beizutragen. Im allgemeinen Sprachgebrauch gibt es immer wieder fragwürdige, geschlechtsunspezifische oder behindertenfeindliche Ausdrucksweisen, die oft unbewusst verwendet werden. Zahlreiche Beispiele sowie Hintergrundinformationen, Tipps und Leitfäden zum Thema Medienkritik und Inklusion finden Sie auf https://leidmedien.de .

Um die gleichberechtigte Ansprache aller zu unterstreichen, haben wir uns für eine gendersensible Schreibweise unter Verwendung des *-Zeichens entschieden – eine Variation des sogenannten Gender-Gap als sprachliche Darstellungsform für alle Geschlechter, die zunehmend Verwendung findet. In der Computertechnik steht * oft als Jokerzeichen für eine beliebige Zeichenkette und damit für eine möglichst große Vielfalt. In diesem Sinne verwenden wir es in unserem Buch.

Unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit kann das Gender-Sternchen auch kritisch gesehen werden, da es die Zugänglichkeit des Textes verringert. Uns sind bisher keine Assistiven Technologien bekannt, die über einen wie auch immer gearteten Umgang mit dem Gender-Gap verfügen. Daher haben wir beim Schreiben versucht, möglichst oft über eine genderneutrale Formulierung das Geschlecht unsichtbar zu machen, feststehende Redewendungen und Begriffe wie beispielsweise »der Kunde ist König« oder »Nutzerfreundlichkeit« wurden aber belassen.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie in einem Leitfaden für geschlechtersensible und inklusive Sprache auf der Webseite der Gleichstellungsbeauftragten der Universität zu Köln ( http://bit.ly/2SYFmQw [via https://gb.uni-koeln.de ]).

Auch wir sind nicht frei von unbewussten sprachlichen Fehltritten oder Ungenauigkeiten – mögen Sie uns solche bitte verzeihen. Wie auch bei der Umsetzung von barrierefreien PDF-Dokumenten wissen und betonen wir wiederholt, dass es Perfektion nicht immer geben kann (und muss) ...

Zu den Autoren

Damit Sie wissen, wer dieses Buch verfasst hat, und auch ein wenig warum, nun noch ein paar Worte zu den Autoren.

Klaas Posselt

Ich bin Diplom-Ingenieur für Druck- und Medientechnik und hatte zunächst keinerlei Berührungspunkte mit dem Thema Barrierefreiheit – vor allem InDesign und PDF waren und sind meine Heimat. Der erste Kontakt zum Thema entstand vor vielen Jahren über eine Kundenanfrage. Mir ging es damals vielleicht so wie Ihnen heute: Infos waren rar gesät und kaum nutzbar.

Meine Neugier war geweckt und so habe ich mich über die Zeit immer tiefer in das Thema eingearbeitet. Das hat so weit geführt, dass ich heute beispielsweise im Rahmen der PDF Association an der technologischen Weiterentwicklung mitwirke.

Wegen meines Hintergrundes liegt der Fokus dieses Buchs ganz klar auf der Praxis. Mir ist wichtig, dass es künftig möglichst viele gute, barrierefreie PDFs gibt, deren Erstellung dabei aber auch realistisch umsetzbar ist. Sie werden in diesem Zusammenhang also an einigen Stellen deutliche Worte von mir hören, etwa wenn eine Software defekt ist oder etwas nicht beherrscht, ich auch mal eine »nur« 98-prozentige Umsetzung der Barrierefreiheit in Ordnung finde oder bestimmten verbreiteten Ansichten nicht zustimme.

Verantwortlich bei der Umsetzung des Buches war ich für alle Kapitel mit Ausnahme des Office-Teils, dessen Erstellung sich dankenswerterweise Dirk Frölich angenommen hat.

Wenn Sie mehr über mich und meine Tätigkeiten erfahren oder meinen Blog lesen wollen, besuchen Sie einfach meine Website: www.einmanncombo.de .

Dirk Frölich

Ich biete seit über 20 Jahren IT-Dienstleistungen für Privatpersonen, kleine und mittlere Unternehmen, Industrie, Behörden und Verwaltungen an. Der Schwerpunkt meines Beratungs-, Trainings- und Schulungsangebotes umfasst insbesondere das Umfeld von Microsoft Office.

Das Thema Barrierefreiheit tauchte erstmalig im Zusammenhang mit der Erstellung der eigenen Homepage und der Vermittlung der Grundlagen des Webdesigns auf. Die Auseinandersetzung mit der Erstellung barrierefreier PDF-Dokumente entstand dann über die Anfrage nach Konzeption und Durchführung von Schulungen für die Mitarbeiter*innen einer großen Kommune.

So habe ich mich immer intensiver in das Thema eingearbeitet und den Prozess der Umsetzung aktiv begleiten können. Inzwischen unterstütze ich neben Bundes- und Kommunalbehörden auch Agenturen, Verbände und Vereine mit Beratung und Schulung und biete als Dienstleister die Erstellung und Überarbeitung von Vorlagen und barrierefreien PDF-Dokumenten an.

Gerne habe ich als Co-Autor die Kapitel zu Microsoft Office und LibreOffice übernommen und mit Klaas am Gelingen dieses umfassenden Praxishandbuches gearbeitet. Dabei konnten wir immer wieder gemeinsam feststellen, dass uns nicht die »reine Lehre«, sondern die Vermittlung von praxistauglichen Lösungsansätzen ein zentrales Anliegen ist – ich hoffe, dass wir dem mit dem vorliegenden Buch nahekommen.

Mehr Informationen über mich und mein Angebot erfahren Sie auf meiner Website www.df-edv.de .

Danksagung

Wir möchten uns bei allen bedanken, die einen Beitrag zur Entstehung dieses Buch geleistet haben. Dazu zählen vor allem Olaf Drümmer mit seinem fachlichen Input und die Lektorin Barbara Lauer, die mit kritischen Fragen den Inhalt besser strukturieren half und für ein verständlicheres Endergebnis sorgte. Für das Gegenlesen der Office-Kapitel bedanken wir uns bei Sibylle Kamphuis und Andreas Adrian. Für die Gestaltung des Layouts danken wir Andrea Nienhaus.

Feedback

Wir freuen uns über Feedback, konstruktive Kritik oder Verbesserungsvorschläge und natürlich auch über die Mitteilung potenzieller Fehler, die Sie entdecken. Sie können uns per Mail kontaktieren: info@barrierefrei-publizieren.de .